Hallo,
heute habe ziemlich lange am Frühstückstisch gesessen und einen Kaffee mehr getrunken als sonst, ja weil ich konnte letzte Nacht nicht schlafen, weil ich noch die Gedanken nicht von einem Gespräch lassen.
Ja ich hatte gestern wieder so ein Gespräch, in dem mir ein Assistent sagte er möchte aus persönlichen Gründen, bei mir aufhören. Ja und dann verlief das Gespräch so wie solche Sitationen immer verlief ich bekam die Gründe kurz erklärt und man versicherte mir das die Entscheidung überhaupt nichts mit mir zu tun habe trank noch einen Kaffee mit der Person und dann bekam ich den Schlüssel und die Person ging… Weißt du ich habe so eine Situation schon so oft erlebt, und doch gibt es mir immer einen kleinen Stich im Herzen.
Ja, weil es ist ja so, wenn man mit persönlicher Assistenz lebt, begleitet dich der Assistent dich in allen Lebenslagen. Für ihn ist es ein Job und für mich ist es mein Leben. Und hin und wieder kommt dann so ein leiser Abschied plötzlich und unerwartet. Und ich muss darüber nachdenken, eben weil ich nicht damit gerechnet hatte. Und so war das gestern. Es beschäftigte mich halt, weil ich das nicht habe es kommen sehen .Manchmal hat man ja so ein Gefühl oder eine Vorahnung. Dies mal nicht und es beschäftigte mich… Na ja und trotzdem muss ich los lassen und weiter machen, was sich manchmal irgendwie leichter anhört als es ist, weil man viel intensive Zeit mit Assistenten verbringt. Aber man muss immer weiter machen.
Und so macht man weiter, wenn auch erst nach dem dritten Kaffee. Eben weil man muss. So schrieb ich heute wieder eine Stellenanzeige und telefonierte viel , weil ich ja wieder mein Dienstplan Tetris spielte.
Danach war ich wieder länger spazieren und ja ich machte wieder halt bei dem netten Kellner um die Ecke und holte mir einen Kaffee to go. Es wird wieder ein kleines Ritual ein kleiner Anker, der mir oft ein Lächeln ins Gesicht zaubert, dann ging ich wieder auf den Friedhof vor meinem Haus, welcher auch ein kleiner Anker in meinem Alltag ist.
Gegen Mittag besuchte ich meinen Mann und blieb bis nach dem Abendessen. Wir quatschen viel und zwischendurch klappte ich mein Laptop auf und arbeite 2 Stunden für meinen Online Schreibkurs, während mein Mann noch Besuch empfing. Auch dieser Schreibkurs ist jetzt ein kleiner Anker der mir beim Weitermachen hilft.
Gegen 20 Uhr kroch ich wieder in mein vorgewärmtes Bett, schaltete mein Hörbuch:“ Playlist “ von Sebastian Fitzeck und jetzt lieg ich hier in meinen Bett und bin froh ,dass dieser Tag vorüber ist und ich weiß einmal mehr, dass es gut ist, wenn man kleine Anker im Alltag hat, die einen helfen einfach weiter zu machen.
Alles Liebe Ilka