Hallo,
Eigentlich war heute ein ziemlich stiller Tag, der mit einem Kaffee auf meiner kleinen Terrasse. Ja, es war sehr frisch, doch es machte mir nichts, denn ich hatte mir zum Ziel zu gesetzt einfach nur wach zu werden. Ich mag es, morgens einfach still mit meinem ersten Kaffee da zu sitzen.
So begann heute mein Tag, nach dieser stillen Stunde, wollte ich die Gehaltsscheine meiner Assistentinin prüfen. Das mach ich manchmal, bevor ich sie austeile, einfach um zu prüfen ob mein Lohnbüro alles bedacht hat, aber auch, um zu schauen ob ich diese Scheine verstehe, ja weil so einfach sind diese Scheine auch für mich nicht, aber ich muss sie ja meinen Mitarbeitern erklären können. Na damit beschäftigte ich mich 2 Stunden . Dann widmete ich mich meinen kleinen Webrahmen und versackte so bis zum Nachmittag, dann holte ich mir einen Kaffee to go, bei dem netten Kellner um die Ecke und ging länger spazieren.
Als ich dann wieder zu Hause war setzte ich mich an meinen Laptop und begann weiter an meinem Buch und zu schreiben, bis zum Abendessen da kam mein Mann zu Besuch, heute hatten wir ein ernst Thema beim Essen, denn wir redeten über das Attentat an den vier behinderten Menschen. Es berührte uns sehr, weil es so unglaublich brutal und so unerklärlich war . Und es zeigt das, dass Leben ganz plötzlich so ein jähes Ende nehmen kann. Klar kann es sein, dass die Täterin psychisch krank war, und darf so etwas gerade in behinderten Einrichtungen nicht geschehen, dieses Ereignis hinterlässt bei den Betroffenen eine Wunde, welche lange brauchen wird um zu heilen. Dieses Attentat wurde in dem Behinderten Verband in dem mein Mann und ich ehrenamtlich tätig sind, heut viel diskutiert, denn niemand versteht was da wirklich geschehen ist und erklären kann man es auch nicht. Natürlich könnte man Mutmaßungen anstellen, was die Tätern dazu gebracht hat, dass macht die Toten aber auch nicht mehr lebendig.
Doch sind mein Mann und ich während unserer Unterhaltung zu dem Schluss gekommen, die Politik in diesem Land, sollte dieses Attentat als Anlass nehmen, um sich zu den ganzen Menschen mit körperlichen und anderen Einschränkungen zu bekennen und genau für diese Menschen eine inklusive Politik zu machen. Einfach um ein Zeichen zu setzen, wegschauen kann jeder, doch jetzt wäre es nötig hin zu schauen und zu handeln .
Wir haben heute eine Kerze angezündet
Alles Liebe Ilka
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Veröffentlicht von Ilka Hannig
Ich bin 44. Jahre alt. Lebe ich Berlin und bin auf Grund einer körperlichen Einschränkung auf einen Rollstuhl angewiesen. Was für mich persönlich aber kein Problem, sondern eher eine Herausforderung ist. Ich gehe meinen Weg und habe einen ganz eigenen Blick auf die Dinge, die mich umgeben. Ich höre auf mein Bauchgefühl und höre auf das Flüstern meiner Seele.
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