heut bin ich nur draußen hin und her gefahren mit meinem Rollstuhl. Erst einmal war ich bei der Bank, dann war ich bei der Post, also überall war meine Assistentin für mich drin, und ich stand immer wieder wie ein kleiner Hund davor und wartete. Seitdem kleinen viesen Corona-Virus, dass heißt ich nicht mehr in kleine enge Räume, dass ist eine winzige Vorsichtsmaßnahme,doch ich denke sie ist wirksam. Klar ich friere öfter mal den Hintern ab,jedoch ich war draußen.
Dann war ich noch bei einer Beratungsstelle, weil ich etwas wegen meiner Finanzen klären wollte, doch man konnte mir wieder nicht helfen. Man bewunderte zwar mein Ziel und wollte mir helfen, doch man kann nicht ,denn ich Falle mit meiner Geschichte, wie immer durch allen normalen Raster,aber was ist denn schon "normale?" So ging ich unerledigter Dinge, dann rauschte ich mit meiner Assistentin noch bei einem O2 Shop vorbei.
Dort angekommen erklärte meine Assistentin dem Mann in dem Shop, dass ich doch eigentlich nur den Tarif wechseln wollte und nicht den Vertrag kündigen. Das musste meine Assistentin für mich machen, denn mir hörte der Mann hörte mir nicht zu. Er redete einfach über mich und meinen Kopf hinweg . Mir wird es peinlich und ich möchte im Boden verschwinden, denn ich fühle,das wird nix. Letztlich geh ich mit dem Gefühl im Magen "Okay ich werde den Anbieter wechseln,denn am Telefon legte dieser erstmal 5 mal auf als er spürte, dass ich beim Telefonieren etwas stotterere ,wenn ich aufgeregt bin und die Leute nicht kenne. Dann gehe ich unerledigter Dinge mit meiner Assistentin erstmal nach Hause und esse etwas. Doch mir ist natürlich klar, ich muss dass Problem mit dem Telefon Anbieter lösen, also hing ich im Internet fest..
Eine Stunde später fall ich in einem kleines Mittagsschläfchen, denn ich hatte meine Assistentin freie Zeit...Ja ich spürte ich war erschöpft, dann erwachte ich mit etwas Kaffeeduft und einer Einladung für ein kleinen Eisbecher geweckt, ich sage nicht nein.
Wieder etwas munter, ärgere ich mich etwas, dass ich am Vormittag nur die Hälfte erreichen konnte, doch dann denke ich habe es versucht, ich finde andere Lösungen. Doch mir kullerte eine leise Träne über die Wange, meine Nachmittags - Assistentin sieht das, reicht mir ein Taschentuch und zündete einfach und ohne Worte eine Kerze an. Wir haben nicht geredet, sondern haben einfach nur die Kerze betrachtet, dann zogen wieder die Jacke an und gingen über den Friedhof vor meinem Haus spazieren, so zum sammeln und zum inneren Runterkommen.
Nachdem wir uns 2 stundenlang spazieren gehen besuchte ich meinen Mann zum Abendessen, denn das war jetzt gut. Nachdem ich gut gegessen hatte und gute Gespräche geführt hatte fuhr heim und kuschelte mich dann in mein Bett und schlief erstmal wieder ein.
Jetzt bin ich wieder wach, mitten in der Nacht und plauder mit dir, aber es geht mir besser und den vergangenen Tag verdaut.
Ich bin 44. Jahre alt. Lebe ich Berlin und bin auf Grund einer körperlichen Einschränkung auf einen Rollstuhl angewiesen. Was für mich persönlich aber kein Problem, sondern eher eine Herausforderung ist. Ich gehe meinen Weg und habe einen ganz eigenen Blick auf die Dinge, die mich umgeben. Ich höre auf mein Bauchgefühl und höre auf das Flüstern meiner Seele.
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Hab eine gute Nacht! Alles Liebe dir von Maria 🙂
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Danke dir für die netten Worte.
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Sehr gerne! 😍
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