Ja, was soll ich dir erzählen. Gestern kam das letzte Regalteil für meine Küche. Das hieß es wurde gehämmert, gebohrt, ausgeräumt und eingeräumt und geputzt, bis alles endlich komplett fertig war und meine Küche komplett stand, was dann doch 5 Jahre andauernden… Na ja da muss halt erstmal so ein pissiges kleines Virus, bis ich die Zeit und das Geld habe, dass zu erledigen.
Tja und was soll ich habe jetzt erstmal das Geld vom letzten Urlaub genommen, der letztes Jahr nicht stattgefunden hat und wahrscheinlich auch nicht so schnell stattfinden kann…Dann mach ich halt Urlaub zu Hause…
Sonst lief gestern Netflix rauf und runter und es gab Hühnersuppe ohne Ende, ja das mit dem Essen und ich, das ist gerade so eine Sache, weil klar belastet mich die Situation auch, doch ich gebe mir Mühe. Morgen backt mir jemand leckere Waffeln, darauf freue ich mich schon sehr, jetzt ist es wieder mal so eine Zeit wo ich nur immer das was ich wirklich gerne esse und wenn es Pommes zum Frühstück ist, völlig egal, alles erlaubt, da ich wieder mal mehr essen sollte.,denn mir rutschen viele Hosen …
Ernsthaft, der ganze Rückzugsmodus geht halt auch nicht spurlos an meiner Seele vorbei, auch wenn ich klar versuche immer etwas positives und Gutes aus der Situation zu schaffen und zu machen, doch das " nicht Wissen " wann diese echt merkwürdige Zeit vorüber ist, macht auch etwas mit mir.
Ich versuche jetzt irgendwie immer noch mehr aus den Tagen, zu holen und nehme Dinge intensiver war, vielleicht weil mir viele Dinge noch bewusster geworden sind.
So zum Beispiel: Das man die wirkliche Freiheit in den eigenen Gedanken haben muss, damit man fast jede Situation durchstehen kann, sonst schafft man es nicht mal die erste Stunde. Ja ich erlebe es inzwischen fast täglich, man muss immer ein Samenkorn und den Glauben daran, dass jede blöde Situation vorbei geht in sich tragen, sonst zerbricht man schon daran, noch bevor man sich auf gemacht hat eine Situation zu erleben und zu überstehen.
Ja und wenn es mir jetzt gerade hilft aufzuräumen, dann mache ich das jetzt erstmal und da ist erstmal völlig egal wie oft ich es mache, es findet sich bis jetzt immer noch etwas. Ich habe habe so ein wenig den Gedanken im Kopf, wenn ich fertig bin, dann lässt auch Corona etwas nach… völlig bescheuert ich weiß, aber mal ehrlich, ich mach derzeit viele Dinge wozu ich vor Corona gar keine Zeit hatte…
Mein Mann sagt schon ich soll schneller meine Wohnung aufräumen, damit sich das kleine Virus irgendwann wieder verpisst. Na wer weiß, vielleicht ist da ja was dran.
Ich bin 44. Jahre alt. Lebe ich Berlin und bin auf Grund einer körperlichen Einschränkung auf einen Rollstuhl angewiesen. Was für mich persönlich aber kein Problem, sondern eher eine Herausforderung ist. Ich gehe meinen Weg und habe einen ganz eigenen Blick auf die Dinge, die mich umgeben. Ich höre auf mein Bauchgefühl und höre auf das Flüstern meiner Seele.
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