ja,ich ließ in den letzten Tagen und Stunden mal nichts von mir hören... Warum nicht? Ganz einfach. Ich brauchte Zeit um mich zu ordnen.
Ich wollte einfach mal nur Stille und Ruhe haben und keine tausend Worte und Meinungen,die mir sagen was ich zu tun und lassen habe, keine Meinungen darüber wer ich bin und wie ich zu sein habe. Ich wollte wieder zu mir und meinem Weg finden - und ich räumte mich und mein Leben etwas auf.
Was heißt das für mich und was bedeutet dass für mich? Zunächst einmal holte ich mich selbst wieder mal auf den Teppich und machte mir klar, was das persönliche Budget für mich persönlich bedeutet und was es mir ermöglichen kann, wenn ich es richtig und sinnvoll einsetze - es schenkt mir persönlich Unabhängigkeit und Selbestimmug, es dient meiner Selbstverwirklichung im Rahmen des Möglichen. Und nein, ich muss mich nicht immer den Bedürfnissen meiner Assisten anpassen, denn sie sind für mich da und sollen mir helfen, dass ich meine Leben so gestalten kann, wie ich es brauche - und ich bezahle sie dafür, dass heißt ich muss nicht immer bitte,bitte machen oder mich anpassen. Nein, ich darf sagen, was ich machen möchte und dann setze ich das um.
Um wieder zu dieser Erkenntnis zu kommen, brauchte ich eine sehr gute Freundin 2 Tage, zwei Flaschen Rotwein, viele Gespräche,etwas Tränen, Mut zur Veränderung und ordentliches Ärmel hoch krempeln und dann ging es los.
Ich schreib einfach einen Mitarbeiter Brief baute ein neues Dienstplan Modell für meine Assistenten, welches von der Mehrheit angenommen wurde und besser auf meine Bedürfnisse abgestimmt ist, stelle 2 neue Assistenten ein und ich legte mir schon einen Kalender für das nächste Jahr an,indem ich für mich persönlich schon mal festmachte,was ich wann machen möchte, wenn Corona mich dann lässt. Ich wählte aber auch Dinge, die ich in der Corona Zeit umsetzen könnte und werde.
Danach habe mich 2 Tage einfach mal ausgeruht und viel geschlafen, weil ich weiß,dass ich das ein oder andere Gespräch führen muss in den nächsten Tagen, was nicht so leicht ist, weil es leider nicht für alle meine Assistenten so einfach ist meine Veränderung mit zu tragen, hier wird sich noch zeigen, wie sich die Situation entwickelt.
Aber für mich persönlich war es wirklich wichtig diese Pause zu machen, denn ich musste mich und meine persönlichen Ziele wieder finden.
Ich bin 44. Jahre alt. Lebe ich Berlin und bin auf Grund einer körperlichen Einschränkung auf einen Rollstuhl angewiesen. Was für mich persönlich aber kein Problem, sondern eher eine Herausforderung ist. Ich gehe meinen Weg und habe einen ganz eigenen Blick auf die Dinge, die mich umgeben. Ich höre auf mein Bauchgefühl und höre auf das Flüstern meiner Seele.
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